"Herr Jesu Christ, wahr Mensch und Gott" | |
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Lutheran German hymn | |
English | Lord Jesus Christ, true man and God |
Genre | Hymn |
Text | by Paul Eber |
Language | German |
Meter | 8.8.8.8.8.8 or 8.8.8.8 |
Published | 1563 |
"Herr Jesu Christ, wahr Mensch und Gott" (Lord Jesus Christ, true man and God) is a Lutheran hymn by Paul Eber. It is a hymn for the dying.
The hymn appeared in both High German, such as a Frankfurt print of 1563, and in Low German spoken mainly in northern Germany, such as the 1565 hymnal Enchiridion geistliker leder und Psalmen from Hamburg, titled "Ein gebedt tho Christo umme ein salich affscheidt uth dissem bedröneden leuende" (A prayer to Christ for a blessed departure from this troubled life). The hymn has been printed in eight stanzas of six lines, but also in twelve stanzas of four lines each. The tune of "Vater unser im Himmelreich" matched the six-line format, the melody of "Christe, der du bist Tag und Licht" was appropriate for the four-line format.
The hymn was also included early in Catholic hymnals, first in a hymnal by Leisentrit, Geistliche Lieder vnd Psalmen, in 1567, and copied to several others as "Ein gar uraltes katholisches Gebet um ein christliches Ende in Todes-Nöthen, auch Morgens und Abends zu beten aus dem Leisentrit" (A very old prayer for a Christian end in death's pain, also to be prayed in the morning and evening from the Leisentrit).
The text is given in the six-line format.
1. Herr Jesu Christ, wahr' Mensch und Gott,
Der du litst Marter, Angst und Spott,
Für mich am Kreuz und endlich starbst
Und mir deins Vaters Huld erwarbst:
Ich bitt durchs bitter Leiden dein,
Du wollst mir Sünder gnädig sein.
2. Wenn ich nun komm in Sterbensnot
Und ringen werde mit dem Tod;
Wenn mir vergeht all mein Gesicht,
Und meine Ohren hören nicht;
Wenn meine Zunge nichts mehr spricht
Und mir vor Angst mien Herz zerbricht.
3. Wenn mein Verstand sich nichts versinnt
Und mir all menschlich Hilf zerrinnt,
So komm, o Herr Christ, mir behend
Zu Hilf an meinem letzten End
Und für mich aus dem Jammertal;
Verkürz mir auch des Todes Qual.
4. Die bösen Geister von mir treib,
mit deinem Geist stets bei mir bleib,
Bis sich die Seel vom Leib abwendt,
So nimm sie, Herr, in deine Händ;
Der Leib hab in der Erd sein Ruh,
Bis sich der Jüngst Tag naht herzu.
5. Ein fröhlich Urständ mir verleih,
Am Jüngsten Gricht mein Fürsprech sei
Und meiner Sünd nicht mehr gedenk,
Aus Gnaden mir das Leben schenk,
Wie du hast zugesaget mir
In deinem Wort, das trau ich dir:
6. Fürwahr, fürwahr, euch sage ich,
Wer mein Wort hält und glaubt an mich,
Der wird nicht kommen ins Gericht
Und den Tod ewig schmecken nicht;
Und ob er gleich hier zeitlich stirbt,
Mitnichten er drum gar verdirbt;
7. Sondern ich will mit starker Hand
Ihn reißen aus des Todes Band
Und zu mir nehmen in mein Reich;
Da soll er dann mit mir zugleich
In Freuden leben ewiglich."
Dazu hilf uns ja gnädiglich.
8. Ach Herr, vergib all unsre Schuld;
Hilf, dass wir warten mit Geduld,
Bis unser Stündlein kommt herbei;
Auch unser Glaub stets wacker sei,
deim Wort zu trauen stetiglich,
Bis wir entschlafen seliglich.